Marihuana und Ihre Haut: das Gute, das Schlechte und das Hässliche

von | Mai 29, 2017 | Ausschlag, Blog, Forschung

Eines steht fest: Rauchen ist schlecht für Ihre Gesundheit und schadet Ihrer Haut. Aber was ist mit Marihuana? Eine einfache Frage, jedoch ist Cannabis eine sehr komplexe Pflanze.

Obwohl die Menschheit Cannabis nun schon seit über 6000 Jahren anbaut ist über die Wirkung dessen auf den menschlichen Körper nur wenig bekannt. Es gibt noch viele Fragen die diesbezüglich beantwortet werden müssen.

In Amerika nimmt sowohl die Legalisierung als auch der Konsum von Marihuana zu, sei es medizinisch verordnet oder lediglich der Entspannung dienlich. Wider der relativ entspannten Haltung einiger Bundestaaten steht die Substanz weiterhin an höchster Stelle im Drogenplan der US-Regierung (Verbot der medizinischen und Freizeitnutzung).

Aufgrund dieser strikten Regelungen ist es für Forscher äußerst schwierig, eine Zulassung zu erhalten zur Untersuchung von Marihuana und dessen Folgen. Während es in diesem Land nur wenige Studien gibt, teilen die Forscher außerhalb der Vereinigten Staaten ihre Ergebnisse bereits seit dem 19. Jahrhundert mit der Welt.

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Ist das Rauchen von Marihuana genauso schädlich wie Zigarettenrauchen?

Die Inhaltsstoffe der Cannabispflanze unterscheiden sich von der Tabakpflanze. Jedoch erzeugen beide tausende vergleichbare Chemikalien. Marihuana Rauch enthält 33 krebsverursachende Stoffe. Es wird 4-mal so viel Teer produziert wie bei einer Tabakzigarette. Werden die Blätter erhitzt entstehen freie Radikale, welche DNA-Schäden in der Haut verursachen. Marihuana mag die Fähigkeit besitzen Blutgefäße zu dilatieren (öffnen) und dadurch den Blutfluss zu erhöhen (blutunterlaufene Augen). Jedoch werden die Blutgefäße in erster Linie verengt, wodurch die Sauerstoffversorgung der Haut verschlechtert wird, genau wie bei Zigaretten. Durch die toxische Wirkung wird die Alterung Ihrer Haut beschleunigt.

Marihuana Rauch enthält außerdem viele Kohlenwasserstoffe. Bei Hautkontakt schädigen diese die Kollagenproduktion. Kollagen bietet Schutz gegen Luftverschmutzung und Entzündung. Eine Schädigung des Kollagens kann zu einer frühzeitigen Alterung Ihrer Haut führen, wodurch Falten entstehen und die Elastizität der Haut abnimmt. Und im Endeffekt? Rauch ist Rauch – egal welches Organ man betrachtet, es ist immer besser ohne.

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Kann Marihuana Akne hervorrufen?

Es gibt keine handfesten Beweise, dass der Konsum von Marihuana Akne verursacht. Jedoch kann ein anschließend übermäßiger Verzehr von Kohlenhydraten einen Ausbruch begünstigen. Es gibt eine Verknüpfung zwischen dem Konsum stark zuckerhaltiger Lebensmittel und der Akne. Vermeiden Sie daher den Verzehr Kohlenhydrathaltiger Lebensmittel nach dem Marihuana Konsum. Zuerst ging man davon aus, dass THC (ein Cannabinoid, welches in Marihuana-Zigaretten enthalten ist) den Testosteronspiegel anheben würde. Dieses Hormon steigert die Ölsekretion am ganzen Körper, was im Gesicht besonders deutlich wird. Hormonelle Akne wird oft durch hohe Testosteronspiegel verursacht. Neue Studien konnten jedoch zeigen, dass durch THC die Testosteronspiegel gesenkt werden.

Cannabinoide scheinen sich für die Therapie von Akne und anderen entzündlichen Erkrankungen zu eignen. Ein weiterer Inhaltsstoff von Marihuana, CBD, könnte tatsächlich der Entstehung von Komedonen entgegenwirken und die Talgproduktion senken. Die Inhaltsstoffe des Cannabis könnten außerdem das Immunsystem regulieren und pro-inflammatorische (und Akne begünstigende) Stoffe unterdrücken. Allerdings wirkt der Rauch, der beim Konsum in Form einer Zigarette entsteht, irritierend, was Akne verschlimmern kann.

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Verschlimmert das Rauchen von Marihuana Hautkrankheiten wie Psoriasis oder Rosazea?

Von Rauch im Allgemeinen ist bekannt, dass dadurch Ekzeme, Psoriasis und Rosazea verschlimmert werden. Jedoch konnten aktuelle Studien Hinweise für eine positive Wirkung bestimmter Inhaltsstoffe von Marihuana in Bezug auf diese entzündlichen Hautkrankheiten finden.

Die Hauptcharakteristik einer Psoriasis ist das schnelle Wachstum von Hautzellen, Keratinozyten genannt. Eine aktuelle Studie zeigt, dass durch Cannabis das Wachstum unreifer Zellen aktiv verlangsamt wird. Das bedeutet, dass Cannabinoide Abhilfe schaffen könnten bei der Therapie von Hautkrankheiten, welche mit einem exzessiven Zellwachstum einhergehen. Häufig stellen Allergien die Ursache für krankhafte Hautbedingungen dar, wie zum Beispiel im Fall von Ekzemen. Einige Studien konnten positive hemmende Effekte von Cannabis auf das Immunsystem nachweisen, was Entzündungen in der Haut effektiv lindern könnte. Neueste Erkenntnisse weisen darauf hin, dass sich topische Cannabinoide durch juckreizlindernde Effekte zur Therapie chronischer Hautkrankheiten eignen könnten.

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Ist das Passivrauchen von Marihuana genauso schädlich für die Haut?

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Passivrauch von Marihuana-Zigaretten scheint sogar noch schädlicher für die Blutgefäße zu sein, als dies bei Tabakzigaretten der Fall ist, so ist es einer aktuellen Studie der American Heart Association zu entnehmen. In dieser Tierstudie an Ratten zeigte sich, dass der Sauerstofftransport über die Blutgefäße nach Inhalation von Passivrauch aus Marihuana-Zigaretten deutlich ineffizienter vonstattengeht und länger beeinträchtigt wird, als nach der Inhalation von Rauch aus Tabakzigaretten. Verengte Blutgefäße verhindern den suffizienten Transport von Nährstoffen zu den Hautzellen, wodurch die Hautalterung beschleunigt wird.

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Endeffekt

Der beste Weg um die Vorteile von Marihuana zu nutzen und die negativen Konsequenzen zu minimieren liegt darin, den Konsum weniger schädlich zu gestalten. Die Problematik des Rauchs könnte zum Beispiel durch den Einsatz einer Waser-Bong verringert werden. Obwohl auch hierbei rauch erzeugt wird ist dieser weniger schädlich, weil viele Schadstoffe gefiltert werden. Eine Bong mit Filter könnte noch mehr Karzinogene herausfiltern und so eine gesündere Alternative darstellen. Verdampfungsgeräte erhitzen das Marihuana weniger stark als dies in Joints oder Bongs der Fall ist, wodurch kein Rauch entsteht. Folglich ist dies vielleicht die gesündeste Weise um den Nachteilen, die durch das Rauchen von Marihuana entstehen, zu entgehen.

Essbare Lebensmittel scheinen auch eine sichere Möglichkeit darzustellen. Bisher gibt es jedoch nur sehr wenige Wissenschaftliche Arbeiten bezüglich der Verdauung der Pflanze. Tipp: wenn Sie Allergien haben, dann ist bei der Wahl des Lebensmittels extreme Vorsicht geboten. Es könnten Nüsse, Gluten oder Lactose enthalten sein. Es gibt derzeit kein System, das sicherstellt, dass in Apotheken gekaufte Lebensmittel den Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften entsprechen. Achten Sie beim Kauf Ihrer Produkte darauf, dass diese im Labor getestet wurden, hochwertige Zutaten verwendet wurden und eine entsprechende Kennzeichnung auf der Verpackung zu sehen ist.

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Was wird die Zukunft mit sich bringen?

Die Möglichkeit bestimmte Hautkrankheiten durch den breitflächigen Einsatz von Marihuana behandeln zu können, betont den Forschungsbedarf bezüglich der Wirkungen der Substanz auf den menschlichen Körper. Derzeit sieht die Forschungslage für einige Krankheiten vielversprechend aus. Hier einige bezeichnende Ergebnisse:

  • Cannabinoide aus Cannabis interagieren mit dem Endocannabinoid-System und könnten sich dadurch positiv auf den Krankheitsverlauf der Psoriasis auswirken
  • Cannabinoide könnten Entzündungszustände lindern und deren schädliche Folgen verringern
  • Die lokale Anwendung von Cannabinoiden könne einen alternativen therapeutischen Ansatz bei der Behandlung von Hautkrebs sein, sofern kein Melanom besteht
  • Topisch applizierte cannabishaltige Hautcreme vermag bei trockener Haut merklich den Juckreiz zu lindern

Die Wissenschaft befindet sich gerade noch am Anfang der Entschlüsselung des Potentials von cannabishaltiger Medizin. Basierend auf den bisherigen Erkenntnissen scheint das Rauchen der Pflanze nicht der beste Weg zu sein, um deren Vorteile zu nutzen. Die Zukunft liegt also darin, einen sicheren und effektiven Weg zu finden, sich die heilenden Eigenschaften zunutze zu machen.

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